Aufzüge gehören heute zur Standardausstattung vieler Gebäude – doch im Brandfall können sie schnell zur Gefahr werden. Eine Brandfallsteuerung schützt Nutzer, indem sie den Aufzug gezielt steuert und die Nutzung im Ernstfall unterbindet. In diesem Beitrag erfahren Sie, was eine Brandfallsteuerung ist, wann sie verpflichtend ist und welche Systeme sich unterscheiden.
Eine Brandfallsteuerung im Aufzug ist ein essenzieller Bestandteil des vorbeugenden Brandschutzes in Gebäuden. Sie sorgt dafür, dass Aufzüge im Brandfall sicher gesteuert werden und keine Gefahr für Menschenleben darstellen.
Gerade in größeren Gebäuden oder Hochhäusern spielt die automatische Steuerung im Brandfall eine zentrale Rolle. Sie verhindert, dass Personen versehentlich in verrauchte Bereiche gefahren werden oder Aufzüge blockieren. Die Brandfallsteuerung trägt damit wesentlich zur allgemeinen Gebäudesicherheit bei.
Eine Brandfallsteuerung im Aufzug ist eine spezielle Sicherheitsfunktion, die im Brandfall bestimmte automatische Abläufe auslöst. Sie dient dazu, Aufzüge in sichere Bereiche zu führen und die weitere Nutzung zu verhindern.
Im Detail erkennt die Steuerung über Brandmelder, wann ein Brandfall vorliegt. Daraufhin wird die Kabine automatisch in eine definierte Endstellung gebracht, meistens das Erdgeschoss. Dort bleibt sie mit geöffneten Türen stehen. Zusätzlich werden Steuerbefehle von innen und außen gesperrt, um eine weitere Nutzung zu verhindern. Die Norm DIN EN 81-73 regelt die genauen Anforderungen an diese Steuerung.
Ein Aufzug benötigt eine Brandfallsteuerung, wenn es sich um ein Gebäude handelt, in dem besondere Anforderungen an den Brandschutz bestehen. Das betrifft vor allem Hochhäuser, Krankenhäuser und öffentliche Einrichtungen.
Ob eine Brandfallsteuerung verpflichtend ist, richtet sich nach der Gebäudeart, der Höhe sowie den Vorgaben der jeweiligen Landesbauordnung. In vielen Fällen verlangen Bauämter eine solche Steuerung ab einer bestimmten Gebäudehöhe oder Nutzung. Sie ist fester Bestandteil moderner Sicherheitskonzepte und wird bei Neubauten fast immer eingeplant.
Es gibt verschiedene Arten von Brandfallsteuerungen, die sich in ihrer Reaktionsweise auf einen Brandfall unterscheiden. Die Auswahl hängt unter anderem von der Gebäudegröße und dem vorhandenen Brandschutzkonzept ab.
Die drei Hauptvarianten im Überblick:
Moderne Gebäude setzen meist auf dynamische Systeme, da diese eine gezielte Anpassung ermöglichen und somit ein höheres Maß an Sicherheit bieten.
Eine Brandfallsteuerung kann in vielen Fällen nachgerüstet werden. Das ist besonders relevant bei älteren Aufzügen, die noch nicht über diese Sicherheitsfunktion verfügen.
Beim Nachrüsten müssen die technischen Gegebenheiten des Aufzugsystems sowie die aktuellen Brandschutzvorgaben beachtet werden. Häufig wird auch eine Modernisierung der gesamten Steuerungstechnik notwendig. Der E120 Brandschutz, der eine Feuerwiderstandsdauer von 120 Minuten bezeichnet, spielt dabei eine wichtige Rolle für die Kabelführung und Schachtisolierung.
Die rechtlichen Anforderungen an Brandfallsteuerungen im Aufzug sind in mehreren Normen und Vorschriften geregelt. Besonders wichtig ist die DIN EN 81-73, die das Verhalten von Aufzügen im Brandfall europaweit standardisiert.
Ergänzt wird diese Norm durch die jeweiligen Landesbauordnungen und spezifische Brandschutzkonzepte für das Gebäude. Auch die E120-Klassifizierung kann gefordert sein, wenn es um den baulichen Brandschutz geht. Wer einen Aufzug plant oder modernisiert, sollte daher frühzeitig einen Fachplaner für Brandschutz hinzuziehen.
👉 Du planst ein neues Projekt oder eine Modernisierung?
Nutze unser Kontaktformular – wir beraten dich gerne
Unsere Steuerungslösungen findest du hier.
www.elvatronik.de
Um Ihnen ein optimales Erlebnis zu bieten, verwenden wir Technologien wie Cookies, um Geräteinformationen zu speichern und/oder darauf zuzugreifen. Wenn Sie diesen Technologien zustimmen, können wir Daten wie das Surfverhalten oder eindeutige IDs auf dieser Website verarbeiten. Wenn Sie Ihre Einwilligung nicht erteilen oder zurückziehen, können bestimmte Merkmale und Funktionen beeinträchtigt werden.