Wer einen Aufzug nachträglich einbauen möchte, steht vor einer Reihe wichtiger Entscheidungen. Die Gründe reichen von mehr Komfort bis hin zur Barrierefreiheit oder zur Wertsteigerung einer Immobilie. Dabei spielen sowohl technische als auch rechtliche Aspekte eine Rolle, die vorab sorgfältig geprüft werden sollten. In unserem Beitrag zeigen wir Ihnen alles was wichtig ist, wenn Sie einen Aufzug nachträglich einbauen möchten.
In vielen Gebäuden kann man einen Aufzug nachträglich einbauen, wenn die baulichen Voraussetzungen erfüllt sind. Besonders in Mehrfamilienhäusern und öffentlichen Gebäuden ist dies eine häufig gewählte Maßnahme, um die Zugänglichkeit zu verbessern. Die Umsetzung erfordert eine genaue Planung, da die Tragstruktur, der verfügbare Platz und die Anbindung an bestehende Stockwerke berücksichtigt werden müssen.
Je nach Gebäudeart gibt es verschiedene Einbauvarianten: innenliegende Aufzugschächte, Anbauten an der Fassade oder kompakte Plattformlifte. Die Wahl hängt davon ab, ob ein klassischer Personenaufzug, ein Lastenaufzug oder ein barrierefreier Aufzug installiert werden soll.
Die Kosten für den nachträglichen Einbau eines Aufzugs beginnen bei etwa 30.000 Euro und können – je nach Größe, Ausstattung und Bauaufwand – bis zu 80.000 Euro oder mehr betragen. Ausschlaggebend sind Faktoren wie die Art der Aufzugstechnik, die Anzahl der Haltestellen und die notwendige bauliche Anpassung.
Zusatzkosten entstehen für Aufzugstüren, Aufzugsteuerung und weitere Aufzugskomponenten, die individuell ausgewählt werden. Auch die regelmäßige Wartung sollte von Anfang an in die Kalkulation einbezogen werden, wenn Sie einen Aufzug nachträglich einbauen möchten.
Dies ist sowohl für eine transparente Kostenübersicht wichtig, als auch, um einen sicheren Betrieb zu gewährleisten. Eine Übersicht zu Aufzugskosten bietet die Verbraucherzentrale.
Möchten Sie einen Aufzug nachträglich einbauen, lässt sich dieser oft auch an der Außenseite eines Gebäudes installieren, besonders wenn innen kein Platz für einen Schacht vorhanden ist. Diese Variante bietet den Vorteil, dass Eingriffe in die Bausubstanz im Innenbereich reduziert werden können. Voraussetzung ist jedoch eine stabile Fassade oder ein tragfähiges Fundament für den Anbau.
Außenaufzüge sind häufig verglast und können sowohl optisch ansprechend als auch funktional sein. Sie benötigen eine wetterfeste Aufzugsteuerung und spezielle Aufzugsteile, die den äußeren Bedingungen standhalten. Mehr zu Außeneinbauten finden Sie bei TÜV NORD.
Für den nachträglichen Einbau kommen verschiedene Aufzugstechniken infrage, darunter Seilaufzüge, Hydraulikaufzüge oder Plattformlifte. Die Wahl hängt von der Gebäudestruktur, der gewünschten Förderhöhe und dem Einsatzbereich ab. Seilaufzüge sind platzsparend und energieeffizient, während Hydrauliksysteme oft bei niedrigen Gebäuden eingesetzt werden.
Zu den wichtigsten Aufzugskomponenten zählen Antrieb, Steuerung, Aufzugstableau, Türen und Sicherheitssysteme. Passendes Aufzug Zubehör sorgt für eine lange Lebensdauer und erleichtert Wartung und Bedienung.
Der nachträgliche Einbau eines Aufzugs ist in der Regel genehmigungspflichtig. Je nach Bundesland gelten unterschiedliche Bauordnungen, die Mindestanforderungen an Sicherheit, Barrierefreiheit und Rettungswege stellen. Der Bauantrag muss oft technische Zeichnungen, Statiknachweise und ein Sicherheitskonzept enthalten.
Vor der Inbetriebnahme muss der Aufzug zudem von einer zugelassenen Prüforganisation wie DEKRA oder TÜV abgenommen werden. Auch regelmäßige Prüfungen sind gesetzlich vorgeschrieben, um die Betriebssicherheit zu gewährleisten.
Der Einbau dauert in der Regel zwischen vier und zwölf Wochen, abhängig von der Bauweise und den Genehmigungsverfahren. Bei Außenaufzügen kann sich die Bauzeit verkürzen, da weniger Eingriffe in die Gebäudestruktur notwendig sind.
Für viele Bestandsgebäude sind Seilaufzüge ideal, da sie platzsparend und energieeffizient sind. Hydraulikaufzüge eignen sich hingegen gut für niedrige Förderhöhen und schwere Lasten. Die Entscheidung sollte in Abstimmung mit einem Fachplaner erfolgen.
Die laufenden Kosten liegen meist zwischen 1.000 und 3.000 Euro pro Jahr. Sie setzen sich aus Wartung, Stromverbrauch und regelmäßigen Prüfungen zusammen. Die genaue Höhe hängt von der Nutzungshäufigkeit und der verbauten Technik ab.
Ein Außenaufzug ist oft etwas teurer, da wetterfeste Materialien, spezielle Aufzugsteile und zusätzliche Fundamentarbeiten erforderlich sind. Der Vorteil liegt jedoch in einer einfacheren Nachrüstung, wenn im Gebäude kein Platz für einen Schacht vorhanden ist.
Auch in denkmalgeschützten Gebäuden ist der Einbau möglich, erfordert jedoch eine enge Abstimmung mit der Denkmalschutzbehörde. Meist müssen Materialien und Bauweise so gewählt werden, dass das historische Erscheinungsbild erhalten bleibt.
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