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Aufzugssicherheit – So schützen moderne Systeme Passagiere zuverlässig

28. August 2025

Aufzugssicherheit – So schützen moderne Systeme Passagiere zuverlässig

Ein Servicetechniker prüft die Aufzugssicherheit bei einer Wartung.

Aufzugssicherheit ist 2025 wichtiger denn je: Moderne Anlagen kombinieren intelligente Steuerungen, robuste Mechanik und klare Vorschriften, um Risiken zu minimieren. Von der Türüberwachung bis zur Brandfallsteuerung greift alles ineinander. Dieser Beitrag erklärt die zentralen Funktionsprinzipien und zeigt, wie Technik und Wartung die Aufzugssicherheit im Alltag sichern.

Wie funktioniert der Aufzug?

Ein Aufzug funktioniert durch das präzise Zusammenspiel aus Antrieb, Steuerung und sicherheitskritischen Komponenten. Je nach Bauart bewegt ein Seilsystem mit Gegengewicht oder eine Hydraulik den Fahrkorb. Sensoren und die Aufzugsteuerung überwachen jeden Vorgang, damit die Aufzugssicherheit jederzeit gewährleistet bleibt.

Hydraulische Aufzüge nutzen Kolben und Zylinder, Seilaufzüge arbeiten mit Motor, Treibscheibe und mehreren Tragseilen. Die Steuerung reguliert Anfahren, Geschwindigkeit und exaktes Nivellieren an der Haltestelle. Türantriebe und Verriegelungen stellen sicher, dass die Kabine nur bei vollständig geschlossenen Türen fährt.

Zusätzliche Sicherheit liefern Geschwindigkeitsbegrenzer, Notbremseinrichtungen und redundante Sensorik. Diese Kombination verhindert Fehlfahrten, schützt vor Fehlbedienung und erhöht die Verfügbarkeit. Regelmäßige Inspektionen halten die Systeme auf dem geforderten Sicherheitsniveau.

Kann ein Aufzug abstürzen?

Ein moderner Aufzug kann nicht unkontrolliert abstürzen, weil mehrere Schutzebenen eingreifen. Fangvorrichtungen stoppen die Kabine, wenn eine unzulässige Abwärtsgeschwindigkeit erkannt wird. Selbst bei einem Seilschaden verhindern Redundanzen und Bremsen einen freien Fall.

Seilaufzüge besitzen mehrere Tragseile, von denen jedes die Last tragen könnte. Hydraulische Anlagen nutzen Rückschlag- und Berstschutzventile, die das Absenken kontrollieren. Die Aufzugssicherheit wird zudem durch kontinuierliche Zustandsüberwachung und planmäßige Wartungen gestützt.

Elektronische und mechanische Systeme arbeiten unabhängig voneinander. Diese doppelte Absicherung reagiert auch bei Stromausfall. Dadurch sind Absturzszenarien in Praxis und Statistik extrem selten. Detaillierte Informationen zur technischen Prüfung finden Sie hier: TÜV-Informationen zur Aufzugssicherheit.

Wie funktioniert eine Fangvorrichtung bei einem Aufzug?

Die Fangvorrichtung ist ein rein mechanischer Schutz, der bei überhöhter Geschwindigkeit auslöst. Ein Geschwindigkeitsbegrenzer aktiviert die Klemmelemente, die sich in die Führungsschienen setzen und die Kabine in kürzester Strecke anhalten. So bleibt die Bewegung kontrolliert und Passagiere sind geschützt.

Es existieren rollende und gleitende Fangsysteme, die je nach Anforderung eingesetzt werden. Beide Varianten sind auf maximale Robustheit ausgelegt und unabhängig von der elektrischen Steuerung. Diese Unabhängigkeit ist ein Kernpfeiler der Aufzugssicherheit.

Die Bauteile unterliegen klaren Prüfintervallen. Dokumentierte Tests stellen sicher, dass die Auslösung zuverlässig erfolgt. Damit bleibt die Schutzfunktion über die gesamte Lebensdauer der Anlage erhalten. Technische Details zu den Normen für Fangvorrichtungen finden Sie auf der Seite des VDI.

Aufzugtüren – Sicherheit beginnt beim Einstieg

Aufzugtüren trennen Kabine und Schacht und sind entscheidend für die Aufzugssicherheit. Automatische Türen mit Sensorik erkennen Hindernisse und stoppen oder reversieren unmittelbar. Manuelle Türen besitzen Verriegelungen, die ein Öffnen während der Fahrt verhindern.

Der Türantrieb steuert Öffnen und Schließen sanft und reproduzierbar. Lichtschranken, 3D-Sensoren und Trittleisten reduzieren Einklemmsituationen. In publikumsintensiven Gebäuden verkürzt ein exakt parametrierter Türantrieb Wartezeiten und senkt Störfälle.

Kindersicherungen und eindeutige Anzeigen vermeiden Fehlbedienungen. Regelmäßig geprüfte Türspalte, Laufschienen und Antriebsriemen halten den Betrieb stabil. So bleibt der Einstiegspunkt der Kabine ein sicherer Ort – auch bei hoher Frequenz.

Aufzugssicherheit durch dynamische Brandfallsteuerung – Schutz im Ernstfall

Die dynamische Brandfallsteuerung verhindert, dass Aufzüge bei Feuer zur Gefahr werden. Bei Alarm fährt die Kabine automatisch in definierte Sicherheitsbereiche und hält mit geöffneten Türen. Betroffene Etagen werden gesperrt, damit niemand in verrauchte Zonen gelangt.

Die Steuerung bezieht Meldungen der Brandmeldeanlage ein und reagiert lageabhängig. In der Gebäudeleittechnik lassen sich Fahrziele und Zustände zentral überwachen. Damit unterstützt die Brandfallsteuerung geordnete Evakuierungen und bewahrt Rettungswege.

Feuerwehraufzüge bilden eine eigene Kategorie mit speziellen Anforderungen. Für Standardanlagen gilt: Personenbeförderung im Brandfall wird beendet. Diese Logik ist ein wesentlicher Baustein der Aufzugssicherheit in komplexen Gebäuden.

Sicherheit durch den richtigen Zugang – Dreikantschlüssel Aufzug

Der Dreikantschlüssel ermöglicht befugtem Personal, Türen und Schachtzugänge kontrolliert zu öffnen. Er dient Wartung, Inspektion und Rettung und darf nicht frei zugänglich sein. Unbefugte Nutzung kann gefährliche Situationen auslösen.

Normierte Schlösser und dokumentierte Schlüsselverwaltung verhindern Missbrauch. Schulungen stellen sicher, dass Fachkräfte Situationen korrekt beurteilen. So bleibt der Eingriff in die Anlage sicher und nachvollziehbar.

Bei Störungen beschleunigt der Schlüssel die professionelle Befreiung. Gleichzeitig bleiben Verriegelungen aktiv, bis die Kabine in sicherer Position steht. Diese Prozeduren halten die Aufzugssicherheit auch im Ausnahmefall aufrecht.

Kann man sich selbst aus einem Aufzug befreien?

Eine Selbstbefreiung ist riskant und sollte vermieden werden, weil unkontrollierte Kabinenbewegungen und Schachtkanten Gefahren bergen. Der richtige Weg führt über den Notruf, der direkt mit einer Notrufzentrale oder dem Service verbindet. Dort wird Hilfe koordiniert und sicher durchgeführt.

Moderne Anlagen übermitteln Statusdaten, damit Techniker zielgerichtet ansetzen. Häufig lässt sich die Kabine in Minuten in eine Türzone fahren. Die Aufzugssicherheit profitiert, wenn Passagiere ruhig bleiben und Anweisungen befolgen.

Eigenmächtiges Öffnen der Türen kann zu schweren Verletzungen führen. Zudem gefährdet es auch Helfende im Gebäude. Professionelle Befreiungen minimieren Risiken und Sachschäden.

Wie schnell muss man aus einem Aufzug befreit werden?

Als Richtwert gilt eine Befreiungszeit von etwa 30 Minuten, die sich in Praxisstandards etabliert hat. Standort, Tageszeit und Erreichbarkeit beeinflussen die tatsächliche Dauer. Monitoring und Fernmeldungen verkürzen Reaktionszeiten zusätzlich.

Notdienste arbeiten mit klaren Einsatzabläufen und Checklisten. Vor Ort sichern Fachkräfte zuerst die Anlage, bevor Türen geöffnet werden. Diese Reihenfolge stellt die Aufzugssicherheit über den gesamten Einsatz hinweg sicher.

Längere Wartezeiten sind selten, bleiben aber durch Belüftung und Kommunikation beherrschbar. Kabinen sind dafür ausgelegt, Insassen sicher zu halten. Transparente Information reduziert Stress und bewahrt die Übersicht.

FAQ – Häufige Fragen zu Aufzugssicherheit

Welche Aufzugskomponenten sind für die Sicherheit am wichtigsten?

Besonders wichtig sind Fangvorrichtung, Geschwindigkeitsbegrenzer, Türverriegelungen, Türantrieb und das Notrufsystem. Diese Komponenten greifen ineinander und sichern sowohl die Fahrt als auch das Ein- und Aussteigen ab.

Wie oft muss ein Aufzug gewartet werden?

Wartungsintervalle richten sich nach Nutzung und Bauart, in der Praxis sind regelmäßige monatliche Inspektionen üblich. Zusätzlich erfolgen wiederkehrende Hauptprüfungen, um die Aufzugssicherheit dauerhaft zu bestätigen.

Was tun, wenn die Aufzugtüren nicht öffnen?

Den Notruf betätigen und auf Anweisungen der Zentrale warten. Fachkräfte öffnen die Türen kontrolliert und beheben die Ursache, während Verriegelungen und Sensorik den Bereich absichern.

Was passiert bei Stromausfall im Aufzug?

Viele Anlagen verfügen über Notabsenkung oder Notstrom, die die Kabine in eine sichere Position bringen. Parallel wird der Notdienst informiert, damit eine Befreiung koordiniert erfolgen kann.

Kann ein moderner Aufzug überlastet werden?

Jede Anlage besitzt eine definierte Traglast; Sensoren verhindern eine Abfahrt bei Überschreitung. Anzeigen und akustische Signale weisen auf Überlast hin und sichern die Aufzugssicherheit vor Fahrtbeginn.

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